Überfischung ist fraglos eine der größten Bedrohungen unserer Ozeane. Doch was genau versteht man unter Überfischung? Hier die genaue Definition
Kurz und knackig - die schnellste, einfachste Definition von Überfischung lautet: Es werden mehr Fische dem Meer (See, Fluss) entnommen, als nachwachsen können.
Es leuchtet ein, dass wenn in einem Gewässer auf Dauer mehr Fische (oder Muscheln, Krabben, Oktopus etc.) gefangen würden, als durch natürliche Vermehrung wieder nachkommen könnten, dieser Bestand an Fischen oder Meeresfrüchten nicht tragfähig wäre. Er wäre schlichtweg übernutzt (sprich: überfischt). Jeder, der seine Finanzen nicht vollends im Griff hat und regelmäßig sein Konto überzieht, kann das leicht nachvollziehen.
Quiz zur Überfischung der Meere
Testen Sie Ihr Wissen zum Thema Überfischung mit Fragen zu Problemen in der Fischerei und möglichen Lösungsansätzen.
Der MSC folgt der Definition der FAO, wonach ein Bestand als überfischt gilt, wenn seine Laicherbiomasse so gering ist, dass die Reproduktionsfähigkeit des Bestandes eingeschränkt und daher die Nachwuchsproduktion gefährdet ist.
Diese Definition, nachzulesen im „Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Fischerei“ sowie den „Leitlinien für die Vergabe von Umweltsiegeln für Fisch und Fischereierzeugnisse“ der FAO, folgt der Mehrheit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft und entspricht der internationalen besten Praxis im Fischereimanagement sowie den Empfehlungen verschiedener nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gremien wie zum Beispiel der NOAA und des ICES.
Warum das Thema Überfischung uns alle angeht
Auf dem Spiel stehen Artenvielfalt, marine Ökosysteme und nicht zuletzt die Ernährung von Millionen von Menschen.
Überfischt heißt allerdings nicht „ausgestorben“. Dass eine Art wegen Überfischung ausgestorben ist, ist in den letzten hundert Jahren nicht vorgekommen.[1]
Überfischung der Meere. Was so einfach klingt, ist in Wahrheit etwas komplizierter. Denn die eine einheitlich verwendete Begriffsbestimmung gibt es dann leider doch nicht. Der Begriff Überfischung klingt zwar wunderbar eindeutig, ihm liegen jedoch verschiedene Ausgangspunkte zu Grunde und somit auch verschiedene Deutungsmöglichkeiten. So ist Wissenschaft!
Dazu mehr in diesem Artikel, in dem geklärt wird, warum die Wissenschaft verschiedene Arten von Überfischung kennt und ab wann ein Fischbestand als überfischt gilt.
[1] Dr. Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei in: https://www.salonkolumnisten.com/mythenjagd-5-die-meere-sind-ueberfischt/
Frag den MSC: Was ist Überfischung

Überfischung der Meere geht uns alle an
Sie ist eine der größten Bedrohungen für die Meere: Überfischung riskiert Artenvielfalt, marine Ökosysteme und die Ernährung von Millionen von Menschen.

Das wirksamste Mittel gegen Überfischung
Effektives Fischereimanagement kann die Auswirkungen der Fischerei auf die Umwelt und Bewohner im Meer auf ein Mindestmaß begrenzen.

Was jeder von uns gegen Überfischung tun kann
8 Tipps für den Alltag, um eines der dringlichsten Probleme der Meere anzupacken: Überfischung.