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Auf der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal verhandelten 196 Vertragsstaaten der COP 15 (Conference of the Parties) vom 7. - 19. Dezember 2022 die Zukunft der Artenvielfalt auf unserem Planeten. Nach teils kritischen und berechtigten Bedenken über die Finanzierung von Schutzmaßnahmen ist schließlich eine Einigung für den globalen Schutz des Lebens am Land und im Meer gelungen.

Richtungsweisende Vereinbarung zur Erhaltung der weltweiten Artenvielfalt

Die Hauptziele des Abkommens sehen vor, dass bis 2030 mindestens 30 % der globalen Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt und erhalten werden sollen. Ein weiteres Ziel besagt, dass 30 % der geschädigten Land-, Binnengewässer, Küsten- und Meeresökosysteme der Welt im gleichen Zeitraum wirksam wiederhergestellt werden sollen.

In der endgültigen Vereinbarung wird auch eine Reform der umweltschädlichen Subventionen in Höhe von 500 Mrd. US-Dollar zugesagt, und die Länder werden angewiesen, bis 2030 einen neuen jährlichen Fonds in Höhe von 200 Mrd. US-Dollar zum Schutz der biologischen Vielfalt zu mobilisieren.

Die Einigung auf der Weltnaturkonferenz COP 15 ist die vielleicht letzte große Chance auf einen Richtungswechsel in Sachen Artenvielfalt auf unserem Planteten. Ein Nicht-Erreichen der Biodiversitätsziele bis 2030 würde auch die Fortschritte bei anderen globalen Initiativen wie den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) oder dem Pariser Klimaschutzabkommen untergraben. Solange der Verlust der biologischen Vielfalt anhält, stehen auch diese Ziele auf dem Spiel.

An den Zielen des bisherigen Übereinkommens über die biologische Vielfalt - erstmals 1992 in Rio de Janeiro formuliert - sind wir als Weltgemeinschaft gescheitert: Es gelang uns nicht, das weltweite Artensterben zu stoppen. Heute, gut 30 Jahre später, gilt es den Rückgang der Artenvielfalt umzukehren und seine Ursachen politisch kraftvoll zu adressieren.

 

MSC-Siegel von der UN als Indikator für den Schutz der marinen Artenvielfalt anerkannt

Die bahnbrechende Vereinbarung nutzt im neuen Rahmenvertrag zum Schutz der biologischen Vielfalt Daten über MSC-zertifizierte Fischereien und Lieferketten als Indikatoren für die Erreichung der UN Ziele "Nachhaltige Nutzung wildlebender Arten" und "Berücksichtigung des Artenschutzes in Wirtschaft und Handel". Diese Indikatoren können von Regierungen und anderen Stellen genutzt werden, um Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele zu messen.

Ziel B des Übereinkommens, die "Berücksichtigung des Artenschutzes in Wirtschaft und Handel", bezieht sich direkt auf die MSC-Standards, die als Indikatoren genannt werden, um die Ziele zu quantifizieren.

Die Aufnahme des MSC in das UN Artenschutzabkommen ist ein starkes Zeichen für die Glaubwürdigkeit des MSC-Programms. MSC-zertifizierte Fischereien müssen gesunde Fischpopulationen erhalten, sie müssen ihren Beifang reduzieren und ihre Auswirkungen auf gefährdete, bedrohte und geschützte Arten und das Meeresökosystem minimieren.

Artenvielfalt im Meer

Die biologische Vielfalt im Meer ist wichtig für unser aller Überleben - doch die Fischerei gefährdet sie. Warum das so ist und was wir dagegen tun können?

 

 

 

Ziele des UN Abkommens für den Artenschutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen


1. Der Erhalt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten und Lebensräumen

2. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen: Nachhaltig bedeutet Ressourcen nur so intensiv zu nutzen, wie sie auch wieder nachwachsen können und für zukünftigen Generationen erhalten bleiben.

3. Die gerechte Aufteilung der Ressourcen.