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‚Royal Frysk Muscheln‘ schickt Fischerei in Nachhaltigkeitsbewertung nach MSC-Standard

Der verarbeitende Betrieb ‚Royal Frysk Muscheln GmbH‘ [1] finanziert die Bewertung dreier dänischer Miesmuschelkutter nach dem MSC-Standard für nachhaltige Fischereien. Das Verfahren wird vom unabhängigen Zertifizierer ‚Moody Marine Ltd‘ geleitet und wird voraussichtlich zehn Monate dauern.

Sollte die Fischerei den MSC-Standard erfüllen, darf die Ernte der drei Kutter mit dem blauen MSC-Siegel ausgezeichnet werden. Das Siegel signalisiert, dass ein Erzeugnis vollständig zu einer nachhaltigen und vorbildlich geführten Fischerei zurück verfolgt werden kann. Immer mehr Verbraucher rund um den Globus kennen das MSC-Siegel, das viele verarbeitende Unternehmen und Einzelhändler nutzen, um ihr Engagement für nachhaltige Fischerei zu kommunizieren.

Details zur Bewertung

Bei der Bewertung stehen folgende Punkte auf dem Prüfstand: die Situation des Miesmuschelbestandes, die Auswirkungen der Aktivitäten der drei Kutter auf das marine Ökosystem und das Managementsystem der Fischerei.

„Die nachhaltige Bewirtschaftung der Muschelfischereien steht für unseren Verarbeitungsbetrieb ganz oben auf der Priortätenliste, denn nur wenn wir die Miesmuschelbestände sichern hat unser Beruf eine Zukunft,“ erklärt Stephan Tack, Geschäftsleiter von Royal Frysk Muscheln. „Deshalb haben wir uns mit der MSC-Zertifizierung der drei dänischen Muschelkutter ein besonders ehrgeiziges Ziel gesetzt und hoffen, unseren Kunden in baldiger Zukunft auch aus dieser Fischerei Miesmuscheln mit dem blauen MSC-Siegel anbieten zu können.“

Wo wird die Miesmuschel gefangen?

Das Fanggebiet der Miesmuschelkutter ist die Ostküste Jütlands in Dänemark. Im vergangenen Jahr landeten die drei Kutter 5.790 Tonnen Miesmuscheln an, was 88 Prozent der gesamten Miesmuschelanlandungen der Ostküste Jütlands betrug. Die Fangsaison konzentriert sich auf die Monate März bis Ende Mai und September bis Mitte Dezember. Die Fangquoten werden vom dänischen Fischereidirektorat auf jährlicher Basis festgelegt und verteilt. Derzeit darf jeder der drei dänischen Kutter wöchentlich 300 Tonnen Miesmuscheln ernten.

Was sich hinter dem Management verbirgt

Das Management der Miesmuschelfischerei untersteht der dänischen Kommission kommerzieller Fischereien. Es stützt sich auf die regelmäßige Auswertung biologischer Daten und auf die Analyse der Ausbreitung und Entwicklung von Miesmuschelbeständen mit Hilfe von Geoinformationssystemen. Die so gewonnenen Informationen ermöglichen es, die Fischerei auf die produktivsten Miesmuschelbänke zu lenken. Die Miesmuschelkutter führen zusätzlich Maßnahmen durch, die ein vorrausschauendes Management unterstützen und haben beispielsweise ihre Fangmengen für die diesjährige Saison freiwillig auf 150 Tonnen pro Boot reduziert.

Marnie Bammert, Leiterin der MSC-Büros für den deutschsprachigen Raum, fügt hinzu: „Der MSC verwaltet ein marktgestütztes Programm, das den Einfluss der Lieferkette nutzt, um Fischereien zu einem Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen. Wir freuen uns sehr über die aktive Rolle, die Royal Frysk in dieser Bewertung einnimmt, denn ein solch positives  Zusammenspiel von Anbietern und Abnehmern begünstigt nachhaltige Fischereien.“

Weitere Informationen über das Unternemen Royal Frysk Muscheln GmbH

[1] Royal Frysk Muscheln GmbH ist ein moderner mittelständischer Betrieb für die Verarbeitung von Miesmuscheln. Er ist im schleswig-holsteinischen Emmelsbüll-Horsbüll ansässig. Seine Rohware bezieht das Unternehmen unter anderem von den drei unabhängigen dänischen Miesmuschelkuttern, die sich derzeit nach MSC-Standard bewerten lassen.

Royal Frysk beliefert Kunden europaweit mit Miesmuscheln in unterschiedlichen Varianten - gekocht, gefroren oder küchenfertig abgepackt. In Deutschland hat der Verarbeitungsbetrieb viele Abnehmer im Rheinland. Dort hat es die Miesmuschel sogar zu einem nach der Region benannten und typischen Gericht gebracht – dem ‚Muscheltopf rheinischer Art‘.