Seit März wurden Fischereien aller Größenordnungen rund um die Welt nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei zertifiziert.
Handwerkliche, spanische Muschelfischerei zertifiziert
Die Fischerei besteht aus 400 Mitgliedern der Galician Ría de Arosa Cooperative mit Sitz in Boiro (Abanqueiro, La Coruña). Sie wurde im Mai nach MSC-Standard zertifiziert. Alle Mitglieder beteiligen sich am Umweltmanagement, um die Nachhaltigkeit ihrer Fischerei auf Venus- und Herzmuscheln sicherzustellen.
Traditionelle Kammmuschelfischerei auf Hokkaido erwirbt internationale Anerkennung
Die Hokkaido Federation of Fisheries Cooperative Association erzielt die weltweit größte Fangmenge an Japanischen Kammmuscheln. Durch ihr fortwährendes Engagement für ein nachhaltiges Management und Best Practice dürfen ihre Fänge jetzt auch das blaue MSC-Umweltsiegel tragen.
Mr. Takehiro Sakuraba, Vorsitzender der Kooperative, erkennt die Bedeutung der jahrelangen, harten Arbeit: „Hokkaidos Kammmuscheln sind jetzt die wichtigste Spezies der Region. Das verdanken wir den stabilen Fangmengen, die durch die enormen Anstrengungen unserer Vorfahren entstanden sind. Wir fühlen uns geehrt, dass dieses Engagement durch die MSC-Zertifizierung jetzt auch weltweit anerkannt wird.“
Ein Drittel der Fänge wird nach Südostasien, Europa und in die USA exportiert, da die Nachfrage nach Kammmuscheln dort hoch ist.
Gutes Management stellt Nachhaltigkeit der Kabeljau-, Schellfisch- und Seelachsfischerei im Nordostatlantik sicher
Russland: Im Juni erreichte die Union der nordischen Fischereiindustrie (FIUN) für ihre ganzjährige Schellfisch- und Kabeljaufischerei in der Barentssee und der Norwegischen See den MSC-Standard. Anlandungen der Fishing Industry Union of the North Barents and Norwegian Seas cod and haddock fishery – zwei begehrte Arten – dürfen jetzt als zertifizierte nachhaltige Produkte auf den Markt kommen.
„Die Barentssee war immer der Stolz unserer Region und unser Lebensinhalt. Unser Hauptziel ist es, ihre Ressourcen für zukünftige Generationen zu erhalten“, sagt FIUN-Koordinator Olga Pokrovskaya.
Färöer: Zwei Unternehmen, die zusammen 50 Prozent des Seelachses der Färöer-Inseln fangen, stiegen gemeinsam in das MSC-Programm ein. Das 18-monatige Bewertungsverfahren wurde im Juli erfolgreich abgeschlossen. Die Fischerei umfasst 24 Schiffe mit Bodenschleppnetzen, Langleinen und automatisierten Handangeln, die Seelachs auf dem Färöer-Plateau und der Färöer-Bank fangen. Der Seelachs wird an Land verarbeitet und in Märkte in ganz Europa verkauft.
Drei Fischereien festigen den Ruf Kanadas als führende Nation in Sachen Nachhaltigkeit
Die Newfoundland and Labrador snow crab fishery ist die höchstdotierte Fischerei der Provinz Labrador und Neufundland und markierte im April als 200ste MSC-zertifizierte Fischerei einen Meilenstein.
Die kanadische Heilbuttfischerei – Canadian halibut fishery – konnte als erste ihrer Art MSC-zertifiziert werden, nachdem gemeinsame Bemühungen und ein strenges Management zum Wiederaufbau ihrer wertvollen Ressource geführt haben.
Andernorts wurde die Îles-de-la-Madeleine lobster fishery auf den Magdalenen-Inseln die erste kanadische, küstennahe Fischerei auf Amerikanischen Hummer, die zertifiziert wurde. Diese saisonale Fischerei besteht aus 325 registrierten Kuttern. Der Verarbeitungssektor beschäftigt ca. 10 Prozent der Einwohner.
Kerry Coughlin, Regionaldirektorin für MSC Amerika, sagt dazu: „Mehr als die Hälfte der Fischereianlandungen in Kanada sind jetzt nach MSC-Standard zertifiziert und festigen Kanadas Ruf als führende Nation in der weltweiten Nachhaltigkeitsbewegung der Fischerei.“