Der Bestand des Alaska Seelachses, des meist verzehrten Fischs in Deutschland, ist laut neuer wissenschaftlicher Studien stark angestiegen. Die jährlichen Untersuchungen werden von staatlichen Fischereiwissenschaftlern der USA durchgeführt. Sie zeigten, dass der Bestand im Vergleich zum letzten Jahr um 50 Prozent gestiegen ist. Diese Entwicklung bestätigt, dass die MSC-zertifizierte Alaska Seelachs-Fischerei der USA nachhaltig gemanagt wird und der Bestand in einem guten Zustand ist.
Fangquoten richten sich nach wissenschaftlichen Empfehlungen
Der Alaska Seelachs mit seinem weißen, milden Fleisch belegt seit über zehn Jahren den Spitzenplatz in der Rangliste der meist verzehrten Fischarten in Deutschland. Der Fisch zeigte immer ein hohes, aber stark schwankendes jährliches Vorkommen und die darauf abgestimmten Fangmengen bewegten sich zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Variabilität des Bestandes wird von natürlichen Faktoren bestimmt. In den letzten Jahren zeigten wissenschaftliche Studien eine Abnahme einiger Jahrgänge des Alaska Seelachses aufgrund einer niedrigeren Nachwuchsproduktion. Als Reaktion auf die geringere Bestandsgröße empfahlen Wissenschaftler Fangquotenreduktionen. Die Fischereimanager folgten diesen Empfehlungen, um sicherzustellen, dass der Alaska Seelachs-Bestand auf einem nachhaltigen Niveau bleibt.
Vorausschauender Ansatz zahlt sich aus
Das Management des Bestandes und der Fischerei gilt als eines der besten und effektivsten der Welt. Das vorsichtige Setzen der Quoten entsprechend wissenschaftlicher Vorgaben scheint sich auszuzahlen und die Fischer werden 2011 mehr Alaska Seelachs fangen können als dieses Jahr. Der Bestand ist größer als von Wissenschaftlern angenommen und die wissenschaftlichen Studien zeigen, dass auch im Jahr 2012 ein weiteres Wachstum des Bestandes wahrscheinlich ist.
Das sagt der MSC
Chris Ninnes, stellvertretender Geschäftsführer des MSC, kommentiert: “Die US-amerikanische Alaska Seelachs-Fischerei ist eine der am besten gemanagten Fischereien der Welt. Das Managementsystem baut auf robuste und glaubwürdige wissenschaftliche Erkenntnisse, um vorausschauende Entscheidungen zu treffen. Solch ein Management ist unverzichtbar, um MSC-zertifiziert zu werden und es zu bleiben. Es ist die Basis, die jede Fischerei benötigt, um nachhaltig sein zu können.“
Bestätigt nachhaltige Wahl - Alaska Seelachs mit MSC-Siegel
Die erfreuliche Bestandsentwicklung ist gut für unsere Meere, da Alaska Seelachs eine wichtige Rolle für den Erhalt der marinen Vielfalt spielt, und sie ist gut für die vielen Fischer, deren Einkommen vom Fang des Alaska Seelachses abhängt. Verbraucher können sicher sein, dass Fischstäbchen, Schlemmerfilets und Co. aus Alaska Seelachs der US-amerikanischen Gewässer eine nachhaltige Wahl sind - wie am blauen MSC-Siegel auf vielen Fischerzeugnissen erkennbar.
Weitere Informationen
Für weitere Informationen zum MSC wenden Sie sich bitte an Gerlinde Geltinger, Marine Stewardship Council, Tel. +49 (0)30 8849 7008 oder [email protected].
Für weitere Informationen zur Alaska Seelachs-Fischerei wenden Sie sich bitte an Pat Shanahan, Genuine Alaska Pollock Producers, Tel. (in den USA) +1 206 284 6321 oder (mobil) +1 206-310 4372 oder [email protected].
Aktuelle Zahlen und Fakten über den MSC.
Über die Alaska Seelachs-Fischerei
Die US-amerikanische Alaska Seelachs-Fischerei ist die größte Fischerei Nordamerikas. In den vergangenen 30 Jahren lagen ihre Anlandungen im Durchschnitt bei über 1,3 Millionen Tonnen Fisch.
Der Alaska Seelachs wird von Schiffen gefangen, die ihren Fang bei Fabriken an Land abliefern oder bei schwimmenden Verarbeitungsschiffen. Manche Schiffe verarbeiten und frieren ihren Fang direkt an Bord ein.
Um ihre Auswirkungen auf den Meeresboden zu minimieren, verwendet die Fischerei sogenannte pelagische Schleppnetze, die durch die mittlere Wassersäule gezogen werden. Die Alaska Seelachs-Fischerei zählt zu den „saubersten“ Fischereien der Welt. Weniger als ein Prozent dessen, was im Netz landet, wird wieder ins Wasser zurückgeworfen, da es unerwünscht ist. Die Fischerei-Manager haben im Laufe der Zeit Vorschriften eingeführt, um jegliche mögliche Auswirkungen auf Meeressäuger wie Seelöwen oder Pelzrobben zu minimieren und Fänge anderer Arten als Alaska Seelachs weiterhin zu reduzieren.
In Alaska bestimmen Wissenschaftler auf Basis von Fischereiforschungen biologisch sinnvolle Fangmengen. Die Fischereimanager legen die jährlichen Fangquoten entsprechend der wissenschaftlichen Empfehlungen oder sogar darunter fest. Dieses vorsichtige Setzen von Fangquoten stellt sicher, dass die Fischerei nachhaltig gemanagt wird. Da die Fischbestandsgrößen vor allem von natürlichen Faktoren bestimmt werden, schwanken sie von Jahr zu Jahr. Die Fischereimanager reagieren hierauf, indem sie die Fangmengen, falls notwendig, reduzieren. Dieser wissenschaftliche Ansatz macht die Alaska Seelachs-Fischerei zu einem Vorbild für viele andere Fischereien auf der Welt.
Die US-amerikanische Alaska Seelachs-Fischerei wurde erstmals 2005 nach MSC-Standard zertifiziert. Es war eine der ersten Fischereien weltweit, die das MSC-Siegel erhielten. Heute tragen mehr als 500 Artikel im deutschen Einzel- und Großhandel sowie in der Außer-Haus-Verpflegung das blaue MSC-Siegel für nachhaltig geführte Fischereien.
Die jährlichen wissenschaftlichen Untersuchungen werden vom Alaska Fisheries Science Center des National Marine Fisheries Service durchgeführt. Sie können diese auf Anfrage vom MSC erhalten.