Skip to main content

Konservative Fangquoten für das Jahr 2010 bestätigen gutes Management der MSC-zertifizierten Alaska Seelachs-Fischerei

Berlin, 17. Dezember 2009 - Der „North Pacific Fishery Management Council“ (NPFMC) hat eine konservative Fangquote in Höhe von 813.000 Tonnen für die MSC-zertifizierte Alaska Seelachs-Fischerei für das kommende Jahr festgelegt. Die Fangmenge entspricht damit unabhängigen wissenschaftlichen Empfehlungen und bestätigt das beständige umsichtige Management des Alaska Seelachs-Bestandes.

Fangquoten folgen wissenschaftlichen Empfehlungen

Der NPFMC ist verantwortlich für das Festlegen der Fischfangmengen innerhalb einer Saison. Weithin als Paradebeispiel für gutes Fischereimanagement anerkannt, entscheidet der NPFMC über Fangmengen auf Basis eines umfassenden Forschungsprogramms sowie Expertengutachten der wissenschaftlichen Bewertungen.

Kontinuierliche Beobachtung und Beratung durch Wissenschaftler 

Die östliche Beringsee, wo der Alaska Seelachs konzentriert vorkommt, ist ein wechselhaftes marines Ökosystem und die Alaska Seelachs-Population unterliegt natürlichen zyklischen Schwankungen. Die Alaska Seelachs-Fischerei und ihr marines Ökosystem werden kontinuierlich aufmerksam von Wissenschaftlern beobachtet, um die natürlichen Schwankungen bewerten und beurteilen zu können. Die Empfehlungen über Fangmengen folgen dem Vorsorgeansatz, um sicherzustellen, dass die Fischereiaktivitäten nur ein minimales Risiko der Beeinträchtigung des Bestandes und seiner Nachhaltigkeit bergen.

Die regelmäßigen Untersuchungen zur Schätzung der Alaska Seelachs-Population werden ergänzt durch ein umfassendes wissenschaftliches Programm. Im Rahmen dieses Programms werden Umweltveränderungen beobachtet, die auf den Alaska Seelachs-Bestand einwirken, wie zum Beispiel Wassertemperatur, Produktivität des Bestandes oder das Ausmaß der Eismassen. Die von den Wissenschaftlern empfohlene zulässige Gesamtfangmenge liegt deutlich unter dem Niveau, an dem die Fischereiaktivitäten den Alaska Seelachs-Bestand und andere von ihm abhängige Arten gefährden könnten.

Das sagt der MSC über die Alaska Seelachs-Fischerei

Rupert Howes, Geschäftsführer des MSC, sagt: „Alaska Seelachs gilt mit gutem Recht als vorbildlich geführte Fischerei. Die Fischereimanager folgen bei der Festlegung der jährlichen Fangmengen dem Vorsorgeansatz. Verbraucher, die Alaska Seelachs mit MSC-Siegel kaufen, können sicher sein, dass dieser Fisch aus einer nachhaltig bewirtschafteten Fischerei stammt.“

Hintergrundinformationen zur Fischerei 

Im Rahmen der Zertifizierung nach MSC-Standard werden auch die großräumigeren Auswirkungen der Fischereiaktivitäten auf das marine Ökosystem untersucht. In der Alaska Seelachs-Fischerei haben sich diese als sehr gering erwiesen: 98 Prozent des Fangs bestehen aus Alaska Seelachs. Der Großteil des Fangvolumens wird sorgfältig von staatlichen Fischereibeobachtern an Bord der Fangschiffe überwacht. Darüber hinaus haben die Fischereimanager großräumige Gebiete für die Fischerei geschlossen, um mögliche negative Einflüsse auf Steller Seelöwen zu minimieren. Die Fischerei arbeitet mit pelagischen Netzen, die stellenweise und temporär den Meeresboden berühren. Eine nach US-Gesetz vorgeschriebene Bewertung der Fangmethode hat gezeigt, dass die Auswirkungen der Netze nur sehr gering sind.

Die Alaska Seelachs-Fischerei wurde im Jahr 2005 in Folge einer umfassenden und unabhängigen Bewertung nach MSC-Standard als gut geführte und nachhaltige Fischerei zertifiziert. Die jährlich erforderlichen Folgeprüfungen hat die Fischerei erfolgreich absolviert und damit bestätigt, dass sie den Anforderungen des MSC-Standards nach wie vor gerecht wird.

Die Fischerei durchläuft derzeit ihre erste vollständige Folgezertifizierung. Alle MSC-zertifizierten Fischereien müssen sich nach fünf Jahren dem gesamten Bewertungsprozess erneut unterziehen, um weiterhin das MSC-Siegel tragen zu dürfen. Die erneute Bewertung nach MSC-Standard wird von einem externen, unabhängigen Zertifizierer geleitet, der ein Expertenteam mit umfassenden Kenntnissen in Bestandsbewertung, Fischereiökologie und -management zur Unterstützung heranzieht. Der Bewertungsbericht wird nach erfolgter Erstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um Vertretern von Umweltorganisationen, Industrie, Wissenschaft und Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Einsicht und Kommentierung zu geben. Während dieser erneuten Bewertung bleibt die Alaska Seelachs-Fischerei nach MSC-Standard zertifiziert.  Weitere Informationen über die Alaska Seelachs-Fischerei auf der MSC-Website (engl.)

Hintergrundinformationen zu NOAA

National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist eine Bundesanstalt in Alaska, die sich mit den Belangen der Weltmeere und der Erdatmosphäre auseinandersetzt und den „North Pacific Fishery Management Council“ mit wissenschaftlichen Empfehlungen, wie zum Beispiel Fangquotenempfehlungen, unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.noaa.gov.

Kontakt MSC:

Gerlinde Geltinger, MSC Deutschland, Tel. +49 30 8849 7008, Email: [email protected].