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Traditionelle Küstenfischereien in England planen für künftige Generationen

Im Juni, zeitgleich mit dem World Oceans Day, startete im Rahmen einer Partnerschaft aus Einzelhandelsunternehmen, Lieferanten, NROs und der Fischereiindustrie ein einmaliges Projekt – das weltweit erste seiner Art. Im Mittelpunkt steht die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der traditionellen Küstenfischereien Englands. Zum ersten Mal werden im Rahmen dieser Initiative „Project Inshore“ alle betroffenen Fangbetriebe kartiert und für jede einzelne Fischerei Nachhaltigkeitspläne erstellt. Ziel des Projektes ist die traditionelle Küstenfischerei Englands für heutige und künftige Generationen zu sichern.

Die Küstenfischerei macht mit ihren kleinen Kuttern fast drei Viertel der gesamten englischen Flotte aus. Die große Vielfalt der von ihnen angelandeten Fische und Meeresfrüchte stellt aber auch einmalige wissenschaftliche Herausforderungen an das Fischereimanagement. Die vergleichsweise kleinen Anlandemengen pro Kutter und die täglich schwankenden Nachfrage des Marktes machen es schwer, Investoren für die wissenschaftliche Forschung zu gewinnen.

Ministerielle Unterstützung

Fischereiminister Richard Benyon erklärt: „Die traditionelle Küstenfischerei spielt für unsere lokalen Gemeinden eine maßgebliche Rolle, da sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist und Arbeitsplätze schafft. Deshalb ist es so wichtig auch in Zukunft, diese Fischereien rentabel und gleichzeitig nachhaltig zu managen. Das Projekt soll dazu beitragen, dass unsere Küstenflotte weiter rentabel arbeitet, dass die Bestände nachhaltig bewirtschaftet werden und dass unser Lebensraum Meer den Schutz erhält, den er benötigt.“

Über Project Inshore

Das neue Projekt unter der Leitung von Seafish, dem Aufsichtsorgan der Industrie, wird Bewertungen durchführen, die auf dem MSC-Standard für nachhaltige Fischerei basieren.  Für jede Fischerei rund um die englische Küste – ungefähr 7000 Kutter - werden maßgeschneiderte Nachhaltigkeitsberichte geschrieben, die Best Practice hervorheben und eine unabhängige Beweisgrundlage erbringen, die gezielt Investoren für weitere wissenschaftliche Forschung anziehen werden.
Einigen Fischereien kann dieses Projekt die Möglichkeit bieten, in MSC-Vollbewertung zu gehen. Alle anderen englischen Küstenfischereien werden einen klaren Plan haben, auf die Vorteile einer MSC-Zertifizierung hinzuarbeiten.

Industrie und NROs mit vereinten Kräften

Die Projektmittel in Höhe von GBP 500.000 (rund 635.000 Euro) stammen aus den verschiedensten Quellen und waren nur dank der einmaligen Partnerschaft zwischen den folgenden Organisationen und anderen Förderern von „Project Inshore“ möglich:

  • -Marine Management Organisation (MMO)  & European Fisheries Fund (EFF)  
     £360.000 (455.000  Euro)
  • Sustainable Fisheries Fund  
     £40.000 (51.000 Euro)
  • Industrie (Seafish, britische Einzelhandelsunternehmen und verarbeitende Betriebe)    £90.000 (114.000 Euro)

Weitere Projektpartner sind der Marine Stewardship Council, Shellfish Association of Great Britain (SAGB), Seafish und Seaweb’s Seafood Choices.

Durch die Bündelung von Ressourcen konnten Synergien genutzt werden, die andernfalls nicht entstanden wären. Hauptziele des Projektes sind eine Bestandsaufnahme der englischen Küstenfischerei, die Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Bestände und der Schutz des Lebensraumes Meer.

Partner-Fakten

Mehr über die am „Project Inshore“ beteiligten Partner erfahren Sie bei einem Besuch auf deren Websites:

European Fisheries Fund           
Marine Management Organisation         
Marine Stewardship Council              
Marks and Spencers                
New England Seafood                 
Sainsbury’s                    
Samways Fish                     
Seafish                        
Seafood Holdings                  
Seaweb’s Seafood Choices             
Shellfish Association of Great Britain          
Sustainable Fisheries Fund