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Immer wieder attackiert Greenpeace den Marine Stewardship Council (MSC). Die Anschuldigungen sind teilweise recht harsch und diskreditieren die Arbeit des MSC und die Leistungen jener Fischereien in aller Welt, die nach dem MSC-Standard zertifiziert sind. Was also ist tatsächlich dran an den Vorwürfen, mit denen die Kampagnenorganisation VerbraucherInnen wie auch Medien verunsichert und beeinflusst?

veröffentlicht: 16.07.2021

Die internationale Kampagnenorganisation Greenpeace formuliert in ihren diversen Hintergrundinformationen, Pressemitteilungen, Social Media-Postings und -Kampagnen aber auch „Gütezeichen-Guides“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder Falschaussagen zum Marine Stewardship Council (MSC) und enthält VerbraucherInnen wichtige Kontextinformationen vor. 

Mögliche Konsequenzen dieser irreführenden Berichterstattung über den MSC sind verwirrte und resignierte VerbraucherInnen. Mithin also Menschen, die im Zweifelsfall zu konventioneller, ungesiegelter Ware greifen und so mit ihrer Kaufentscheidung unwissentlich diejenigen Fischereien abstrafen, die längst in umweltverträglichere Praktiken investiert haben. 

Es ist also an der Zeit, die häufigsten Vorwürfe der Kampagnenorganisation einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und auf Fakten hin zu untersuchen, um die gezielte Desinformation von Greenpeace in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzudecken.

Greenpeace-Vorwurf: „Es gibt kein glaubwürdiges Gütezeichen im Wildfisch-Bereich, weder MSC noch andere berücksichtigen das für die Meeresfauna unabdingbare Vorsorgeprinzip“. „Die Zertifizierung wird zu früh im Prozess vergeben“
Alle MSC-zertifizierten Fischereien arbeiten nachhaltig und müssen sämtliche 28 Nachhaltigkeitsindikatoren des MSC-Fischereistandards erfüllen. Wo es dennoch Potential für Verbesserungen gibt, erhalten zertifiziert nachhaltige Fischereien sogenannte Auflagen. Diese müssen sie innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums umsetzen.
Zertifizierungsauflagen sind eine übliche Vorgehensweise, z. B. auch in der Biozertifizierung. Sie sind ein integraler Bestandteil des MSC-Programms und ein wichtiger Hebel für kontinuierliche Verbesserungen auch bei bereits nachhaltig arbeitenden Fischereien. In den letzten 20 Jahren wurden durch Auflagen rund 2.000 weitere Verbesserungen erwirkt – von zusätzlicher Beifang-Verringerung über stärkere Kontrollen bis zu weiterführender Forschung. Ob eine Fischerei ihre Auflagen angemessen umsetzt, wird in jährlichen Audits überprüft. Erfüllt eine Fischerei ihre Auflagen nicht, wird das Zertifikat entzogen.

Greenpeace-Vorwurf: „Das MSC-Zeichen ist sehr weit verbreitet und gilt als Verkaufsförderer von Fischprodukten. Es wähnt die KonsumentInnen in falscher Sicherheit bzw. Nachhaltigkeit und kurbelt den Verkauf sogar an“
Es findet keine Verkaufsförderung statt. Doch selbstverständlich ist unser Anliegen: Wenn Fisch, dann nachhaltig! Auch wenn VerbraucherInnen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz den Eindruck gewinnen können, das MSC-Siegel sei auf fast allen Fischprodukten zu finden, sieht die globale Realität anders aus, denn bislang sind nur 15 Prozent der globalen Fangmenge MSC-zertifiziert. Der MSC ist quasi ein Scheinriese. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Fischkonsums ist weltweit betrachtet immer noch gering. Dass Deutschland absoluter Spitzenreiter ist, wenn es um Fischprodukte aus MSC-zertifizierter nachhaltiger Fischerei geht, ist erfreulich. Die Menschen essen also genauso viel oder wenig Fisch wie bislang, aber sie greifen häufiger zu nachhaltig erzeugten Alternativen – und das ist gut so! 

Greenpeace-Vorwurf: „Greenwashing-Label“,“ Öko-Schwindel“, „Der MSC stellt sich den wirklichen Problemen im Bereich der Meeresfischerei nicht, sondern verleiht dieser ganz allgemein nicht nachhaltigen Industriesparte einen grünen Mantel“
Diese Anschuldigungen sind nicht nur unfair, sie sind vor allem unwahr. Das Zertifizierungssystem basiert auf einem unabhängigen Prozess und der Anwendung eines wissenschaftsbasierten Umweltstandards, die eine hohe Messlatte für nachhaltige Fischereipraktiken setzen. Die Entscheidung, eine Fischerei zu zertifizieren (oder nicht), wird von unabhängigen Wissenschaftlern getroffen. 
Der MSC ist das weltweit anerkannteste Programm zur Zertifizierung nachhaltiger Fischerei, und er hat in den vergangenen 20 Jahren einen realen Wandel bewirkt: Er hat das Bewusstsein für nachhaltige Fischerei in der Bevölkerung wie auch in der Industrie maßgeblich und nachweislich geprägt und gleichzeitig Tausende messbare Verbesserungen auf und in den Meeren bewirkt: Schutz von Seevögeln und sensiblen Lebensräumen, weniger Beifang, mehr Forschung, mehr Schutzgebiete, bessere Kontrollen und effektiveres Management – und nicht zuletzt: Bestände, die sich erholen konnten.

Greenpeace-Vorwurf: „Es wird auch Fisch aus überfischten Beständen zertifiziert“
Diese Aussage ist falsch. Die MSC-Anforderungen erlauben keine Befischung eines überfischten Bestandes. MSC-zertifizierte Fischereien müssen einen Bestand so befischen, dass seine Ertragsfähigkeit langfristig gesichert ist. Einer zertifizierte Fischerei, deren Bestand in den roten Bereich abrutschen, wird das Zertifikat entzogen.

Greenpeace-Vorwurf: „Bei MSC-zertifizierten Fischereiflotten kommen bodenberührende Grundschleppnetze zum Einsatz, diese zerstören den Meeresboden und vernichten wertvolle Ökosysteme wie Tiefsee-Korallenwälder“
Der Einfluss der Schleppnetze auf den Meeresboden ist ein Paradebeispiel dafür, wie Greenpeace mit leicht kommunizierbaren, pauschalen Botschaften arbeitet. Pauschale Abwertungen und Totschlagargumente helfen aber nicht, im Gegenteil: Sie verbauen intelligente, angepasste Lösungen. 
Das Wichtigste gleich vorab: Eine Fischerei, die den Meeresboden nachhaltig schädigt, kann das MSC-Siegel nicht erhalten – so schreibt es der MSC-Umweltstandard vor! 
Für die Bewertung der Nachhaltigkeit einer Fischerei ergibt es keinen Sinn, bestimmte Fanggeräte kategorisch auszuschließen. Es gilt immer den Einzelfall zu betrachten, um Aussagen über die Nachhaltigkeit eines Fanggerätes zu treffen – und genau das sieht das MSC-Programm vor. 
Es ist wissenschaftlich nicht korrekt, dass alle Grundschleppnetze zerstörerisch sind, genauso wenig wie alle anderen Fangeräte (Netze, Fallen, Reusen, Angeln etc.) per se gut und nachhaltig sind. 
Beispiel: Tatsächlich richtet schon der einmalige Einsatz eines Grundschleppnetzes auf Korallen einen Schaden an, der erst in vielen Tausend Jahren wieder heilt. Absolut nicht nachhaltig also! Werden Grundschleppnetze hingegen z. B. im östlichen Ärmelkanal eingesetzt, in einem Gebiet, in dem der Tidenstrom tagtäglich gewaltige Sandmengen umbettet, dann fügt die Fischerei dem an Störung angepassten System keinen messbaren und vor allem keinen langfristigen Schaden zu. Würden im gleichen Gebiet wiederum leichte Treibnetze eingesetzt, berührten diese zwar den Boden nicht, fingen dafür aber unter Umständen Delfine bei. Es ist also wahrscheinlich, dass in diesem Gebiet Grundschleppnetze die umweltfreundlichere Alternative sind.
25 Prozent des weltweiten Fangs werden von Grundschleppnetzfischereien gefangen. Diese hören nicht auf zu fischen, nur weil Greenpeace sie verurteilt. Zielführender ist es, Fischereien Anreize zu setzen, ihre Auswirkungen auf die Meere zu minimieren und ihr Fanggerät ausschließlich auf nachhaltige Art und Weise einzusetzen.

Greenpeace-Vorwurf:„Eine hohe Beifangrate ist kein Ausschlussgrund für MSC“
Kommerzielle Fischerei ganz ohne Beifang gibt es nicht. Eine MSC-zertifizierte Fischerei darf jedoch nur so viel Beifang haben, dass der Bestand der beigefangenen Art dadurch nicht gefährdet wird. Wie viel Beifang „akzeptabel“ ist, hängt von der beigefangenen Art und von der Größe ihres Bestands ab. Der Beifang von jährlich einem einzigen (bedrohten) großen Hammerhai kann kritisch sein, während der Beifang von über 1.000 Blauhaien (der weltweit am meisten verbreiteten Haiart) im Jahr aus wissenschaftlich-biologischer unbedenklich sein kann. So zumindest die wissenschaftsbasierte Betrachtungsweise. Dass das aus moralischer oder emotionaler Sicht anders gesehen werden kann, ist uns bewusst. Damit müssen wir als wissenschaftsbasierte Organisation leben. Und verlangen deshalb von jeder zertifizierten Fischerei, ihren Beifang – wo immer möglich – auch unter das wissenschaftlich-biologische vertretbare Maß zu senken.

Greenpeace-Vorwurf: „In mehreren Fällen wurde MSC-zertifizierten Fischereien nachgewiesen, für den Tod Tausender Delfine verantwortlich zu sein“
Ein weiteres Szenario in übersteigerter Form, das hier von Greenpeace angeführt wird. Sowohl „in mehreren Fällen“ als auch „Tausende Delfine“ entbehren jeder Grundlage!
Naturgemäß passt der generell der Tod von Delfinen in einer Fischerei nicht in die Vorstellung vieler Menschen von einer nachhaltigen Fischerei. Für das Verständnis hilft es, einen Schritt zurückzutreten und das Gesamtbild und vor allem die Vorgeschichte dieser Fischerei zu betrachten. In Mexiko gibt es eine MSC-zertifizierte Thunfischfischerei, bei der jährlich etwa 700 Delfine als Beifang sterben. Was Greenpeace als Ergebnis vermeintlich investigativer Recherche darstellt, wird durch den MSC transparent kommuniziert
Die wissenschaftlichen Zahlen sagen: Diese Menge ist unbedenklich, denn sie gefährdet die Gesundheit des Delfinbestands nicht. Natürlich nimmt niemand den Tod von Delfinen gerne in Kauf und wir bedauern jeden einzelnen Fall, aber für die wissenschaftliche Beurteilung der Nachhaltigkeit einer Fischerei liegt der Fokus auf dem Fortbestand und der Gesundheit der Populationen und diese sind nicht gefährdet. 
Die mexikanische Fischerei hat in den letzten zwei Jahrzehnten erhebliche und erfolgreiche Anstrengungen übernommen, um ihre Selektivität zu erhöhen. Sie setzt heute unter anderem bei jeder einzelnen Fangfahrt Taucher ein, um sämtliche Netze unter Wasser zu begleiten und Delfine, die möglicherweise darin gefangen sind, zu befreien. Der Beifang von 700 Delfinen ist dabei als Erfolg zu bewerten, wenn man bedenkt, dass derselben Fischerei in den 1980ern Hunderttausende Delfine in die Netze gingen. 

Greenpeace-Vorwurf: „Das sogenannte „Finning“ ist bei MSC nicht gänzlich untersagt. Bei dieser Praxis wird Haien die Rückenflosse abgetrennt – manchmal werden die noch lebenden Tiere anschließend ins Meer zurückgeworfen“
Diese Aussage ist falsch. Der MSC-Umweltstandard verbietet das sogenannte „Finning“ klar und gänzlich. Fischereien, die „Finning“ betreiben, können nicht zertifiziert werden. Sollte bei einer zertifizierten Fischerei ein Fall von „Finning“ auftreten, werden die betroffenen Boote suspendiert.
Aktuell wird im Rahmen unserer turnusmäßigen Standardüberarbeitung außerdem geprüft, ob die derzeitigen Anforderungen weiterhin der weltweiten Best Practice entsprechen und „Finning“ bestmöglich verhindern.

Greenpeace-Vorwurf: „Auch MSC-zertifizierte Industrie-Flotten tragen zum katastrophalen Zustand der Meere bei. Der MSC bietet keine Unterstützung für die kleinen Handwerksfischereien im globalen Süden“
Greenpeace nutzt hier gesellschaftliche Antagonismen „groß = bedrohlich“ und „klein = harmlos“ für eine unreflektierte Meinungsbildung. Tatsächlich wird die Nachhaltigkeit einer Fischerei jedoch nicht per se durch ihre Größe bestimmt. Entscheidend ist, dass Bestände und Ökosystem durch die Fischerei nicht gefährdet werden. Das können auch große Fischereien gewährleisten – sofern sie sich an die Regeln des nachhaltigen Fischfangs halten. Die großen Fischereien, die das MSC-Siegel tragen, tun das.
Gerade vor dem Hintergrund, dass es auf den Ozeanen – ganz unbestreitbar! – viele große Fischereien gibt, die die Fischbestände plündern und das Ökosystem gefährden, sollte es auch im Interesse von Greenpeace sein, dass wir mehr große Fischereien dazu bringen, strenge Nachhaltigkeitsanforderungen wie die des MSC-Siegels zu erfüllen.
Die Vorstellung einer Welt mit ausschließlich kleinen, handwerklichen Fischereien, wie sie Greenpeace möglicherweise vorschwebt, geht an der Realität vorbei. Um nachwachsende Fischbestände optimal für die Ernährung der Weltbevölkerung nutzen zu können, brauchen wir kleine und große Fischereien. Im Interesse der Umwelt müssen beide – groß wie klein – nachhaltig fischen.
Es stimmt, dass derzeit noch weniger kleine als große Fischereien das MSC-Siegel tragen. Denn kleine handwerkliche Fischereien, insbesondere in Ländern des Globalen Südens, stehen oft vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf eine Nachhaltigkeitszertifizierung: ein Mangel an wissenschaftlichen Daten z. B. über die befischten Bestände, institutionelle Schwächen, fehlende Kontrollen und finanzielle Beschränkungen. Unser Engagement für kleine Fischereien geht deshalb weit über unser Zertifizierungsprogramm hinaus. In speziellen Förderprogrammen arbeiten wir derzeit mit über 100 kleinen Fischereien weltweit zusammen, um sie auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit finanziell, mit Forschung und mit Know-how zu unterstützen. Wir hoffen, dass sie eines Tages in der Lage sein werden, die anspruchsvollen Kriterien unseres Zertifizierungsprogramms zu erfüllen und das MSC-Siegel zu tragen.

Greenpeace-Vorwurf: „Die Kontrollstellen - also Firmen, die die Kontrolle der MSC-Standards durchführen - werden von den Fischereien selbst ausgesucht. Sie kontrollieren sich damit praktisch selbst“
Ein Siegel kann nur glaubwürdig sein, wenn die Standardentwicklung und die Prüfung nicht von ein und derselben Organisation durchgeführt werden. Der TÜV schreibt auch nicht die Grenzwerte und Kriterien für ein verkehrssicheres Auto vor, sondern prüft diese nur ab und der Autohalter bezahlt den TÜV für das Gutachten. So ähnlich läuft es bei MSC-Zertifizierungen auch ab: Der MSC gibt die Kriterien vor und unabhängige Gutachter prüfen, ob die Fischerei diese Kriterien erfüllt. Dieses Drittparteienbewertungssystem gilt derzeit als „Beste Praxis“ unter glaubwürdigen Zertifizierungsprogrammen. Mögliche Interessenkonflikte werden durch verschiedene Kontrollmechanismen begrenzt: Die Akkreditierungsstelle ASI in Bonn erteilt und entzieht Zulassungen von Zertifizierern und kontrolliert deren Arbeit, die Bewertungsergebnisse werden mindestens zwei unabhängigen Wissenschaftlern zur Prüfung vorgelegt und der MSC kontrolliert die Qualität der Arbeit der Zertifizierer und schult sie. Nicht zuletzt – und an dieser Stelle wiederholen wir auch gern unsere Einladung an Greenpeace – werden Umweltorganisationen im Verlauf jeder Fischereibewertung an mehreren Stellen in den Bewertungsprozess mit eingebunden: Sie liefern Informationen, kommentieren die Bewertung der Gutachter und können Einspruch dagegen erheben. NGOs erwirken Zertifizierungsauflagen und manchmal sogar Nichtzertifizierungen. 

Greenpeace-Vorwurf: „Der MSC gibt vor, die Fischereiindustrie zu regulieren, doch tatsächlich erhält er genau von dieser Industrie hohe Summen für die Zertifizierung - ein klarer Interessenskonflikt. Der MSC setzt wie die Industrie auf Profit und Expansion – immer mehr Fischereien sollen das Label kaufen.“ 
Nein, der MSC gibt nicht vor, die Fischereiindustrie zu regulieren, und das MSC-Siegel kann man nicht kaufen! Die Fischereiindustrie regulieren können nur Gesetzesgeber. Und genau an diesen Regulierungen mangelt es. Deshalb gibt es freiwillige Nachhaltigkeitsinitiativen wie den MSC, die unter anderem Licht ins Dunkel der Fischereiindustrie bringen konnten. 
Der MSC ist eine gemeinnützige Organisation, die aus der Zertifizierung von Fischereien keine Gelder erhält. Unsere Einnahmen und Ausgaben legen wir jährlichen offen und transparent dar. Das MSC-Budget stammt aus Fördermitteln und aus Lizenzgebühren, die Produzenten und Händler (wie z. B. Frosta und Edeka) für die Nutzung des MSC-Siegels auf MSC-zertifizierten Fischprodukten an den MSC abführen. Die Lizenzgebühren werden vollständig in das MSC-Programm reinvestiert und beispielsweise für die Weiterentwicklung der Standards, für Forschungsarbeiten oder auch für die Unterstützung von Fischereien in Entwicklungsländern ausgegeben. 
Es ist richtig, dass wir fast 25 Jahre nach unserer Gründung eine solide Finanzierung haben, die es uns ermöglicht, unsere wichtige Arbeit durchführen zu können. Dies ist ein Erfolg und kein Skandal.

Greenpeace-Vorwurf: „Es fehlen soziale Faktoren bei der MSC-Zertifizierung. In einem Greenpeace Report wurde Zwangsarbeit auf FCF-Schiffen dokumentiert“
Der MSC verurteilt den Einsatz von Zwangsarbeit und jegliche Form der menschlichen Ausbeutung in der Fischereiindustrie und den angeschlossenen Sektoren. Bislang ist der MSC-Standard – wie viele andere Standards, etwa das EU-Bio-Siegel – in der Tat ein reiner Umweltstandard. Wir sehen jedoch die Bedeutung sozialer Fragen und suchen nach Kooperationsmöglichkeiten mit Organisationen, die in der Lage sind, einen Sozialstandard zu entwickeln, der den besonderen Herausforderungen einer Anwendbarkeit auf hoher See gerecht wird. Was Zwangsarbeit in der landbasierten Lieferkette betrifft, haben wir bereits klare Richtlinien definiert.
Was die Aussage betrifft, auf FCF-Schiffen sei Zwangsarbeit dokumentiert worden, bleibt zu klären, inwieweit es sich hierbei um MSC-zertifizierte Fischer handelt. Sollte es diesbezügliche Erkenntnisse geben, können wir Greenpeace nur eindringlich bitten, diese umgehend mit uns zu teilen, damit wir entsprechend reagieren können!