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MSC begrüßt Mitteilung der Europäische Kommission über Umweltsiegel für Fischereiprodukte

London – Zur Pressenachricht der Kommission über Umweltsiegel für Fischereiprodukte nahm Rupert Howes, CEO des MSC, wie folgt Stellung:

"Die EU hat den Standpunkt des MSC bestätigt, dass Umweltsiegel ein wirkungsvolles Mittel sind, um ein Andersdenken in diesem Handelsbereich sowie die nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Wie die Kommission jedoch andeutete, müssen solche Regelungen glaubwürdig sein und der Verbraucher muss volles Vertrauen in sachbezogene Anforderungen haben. Daher begrüßt der MSC es, dass die EU Mindestanforderungen für freiwillige Regelungen erarbeiten will. Wir hoffen, dass sie jene Leitlinien für Umweltsiegel widerspiegeln, die vor kurzem von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), nach langer Beratung mit betroffenen Interessengruppen erstellt wurden.  

Der MSC erfüllt bereits die Mehrzahl der Empfehlungen der FAO sowie die Anforderungen der Welthandelsorganisation (WTO) in Verband mit den technischen Handelshemmnissen. Wir begrüßen es, dass die EU die FAO in der Erarbeitung von Mindestkriterien unterstützt. Für die Verbraucher in Europa und anderweitig ist es vorteilhaft, dass die EU-Mitgliedstaaten zunehmend auf solche Problemstellungen aufmerksam machen, und Regelungen wie unsere, bejahen.

Mit den elf Fischereien in der EU, die das MSC-Programm bereits anwenden, und den anderen weltweit insgesamt 40 Fischereien (die 2.5 Million Tonnen Fischprodukte darstellen), die entweder bereits MSC-zertifiziert sind oder sich in der Begutachtungsphase befinden, wird das MSC von der Hoffnung getragen, dass diese Intervention der EU in die Debatte dazu verhilft, die Bedeutung einer glaubwürdigen Umweltsiegel-Regelung für Fischprodukte zu unterstreichen und noch mehr Fischereien dazu ermutigt, sich dem MSC-Programm anzuschließen." 

In den Leitlinien der FAO, die in Zusammenarbeit mit der Kommission erarbeitet wurden, wird festgelegt, dass glaubwürdige Programme zur Vergabe eines Umweltsiegels für Wildfischfang:

  • unabhängig und wissenschaftlich begründet sein und von Drittparteien durchgeführt werden sollten;
  • transparent sein und Interessengruppen einbeziehen sollten;
  • eine dreigliedrige Norm umfassen sollten, die auf der Nachhaltigkeit von Zielspezies sowie einer breiteren umweltbedingten Analyse der Auswirkungen und auf der Wirksamkeit der unterstützenden Bewirtschaftungssysteme beruht.