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Pick n Pay verpflichtet sich als erste Einzelhandelskette in Afrika zu nachhaltigem Fisch

Demnächst wird man in südafrikanischen Lebensmittelgeschäften mehr MSC-zertifizierten Fisch finden, nachdem der Händler Pick n Pay verkündete, er wolle quer durch sein gesamtes Fischsortiment – frisch, gefroren und aus der Dose – ab 2015 nur noch Erzeugnisse aus nachhaltiger Herkunft anbieten. Das zweitgrößte Einzelhandelsunternehmen Südafrikas ist auch das erste in ganz Afrika, das einem wachsenden internationalen Trend folgt und sich offiziell zur Unterstützung der nachhaltigen Fischerei verpflichtet hat. Pick n Pay vertreibt bereits mehrere Tiefkühlprodukte aus Kap-Seehecht, die mit dem MSC-Siegel gekennzeichnet sind. Mit dieser Initiative wird die Kette nicht nur ihre Beschaffungsstrategie transformieren, sondern auch eine höhere Zahl zertifizierter Produkte anbieten und ihr Sortiment erweitern.

Partnerschaft für Nachhaltigkeit

Das Bekenntnis baut auf einer engen Beziehung zwischen Pick n Pay, der Southern African Sustainable Seafood Initiative (SASSI) des WWF und dem MSC auf und wurde während der Nationalen Meereswoche in Südafrika bekannt gegeben. Das diesjährige Motto der alljährlichen Kampagne, die das öffentliche Bewusstsein für brisante Meeresthemen schürt, lautete „Changing Climate, Changing Oceans and Changing People“.

Bronwen Rohland, Direktor für Marketing und Nachhaltigkeit bei Pick n Pay, erläutert: „Als einer der landesweit größten Einzelhändler  können wir nicht ignorieren, dass Fisch untrennbar mit Ernährungssicherung verknüpft ist und für 2,6 Milliarden Menschen weltweit die wichtigste Nahrungs- oder Einkommensquelle bildet. Als Einzelhandelsunternehmen und wichtiger Akteur in der Branche werden wir den positiven Wandel in Fischereien unterstützen, indem wir das Angebot an nachhaltig gefangenem Fisch aus legaler und verantwortungsvoll geführter Herkunft fordern und fördern.“

Wie aus seinem Versprechen hervorgeht, will Pick n Pay bis Ende 2015 nur noch Erzeugnisse mit Fisch anbieten, der:

  • nach dem MSC-Standard zertifiziert ist, wenn er aus Wildfang stammt;
  • nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Council (ASC) oder einem gleichwertigen Standard für Erzeugnisse aus Fischfarmen zertifiziert ist, wenn er aus einer Aquakultur stammt;
  • im Einklang mit den Kriterien des SASSI-Programms des WWF als „umweltfreundlich“ befunden wurde;
  • aus Fischereien oder Aquakulturen stammt, die an glaubwürdigen, fristgebundenen Verbesserungsprojekten teilnehmen.

Dr. Morné du Plessis, Geschäftsführer beim WWF Südafrika erklärt: „Dies ist ein enormer Fortschritt bei unseren laufenden Bemühungen, unsere Fischbestände auf gesundem Niveau zu halten. Der WWF ist überzeugt: Wenn wir den Markt transformieren und erzielen möchten, dass in der gesamten Branche ein Umdenken stattfindet und nachhaltige Entwicklung sowie vorbildliches unternehmerisches Handeln akzeptiert und gefördert werden, liegt der Schlüssel in der Beteiligung der Unternehmen. Zahlreiche Ökosysteme im Lebensraum Meer sind infolge menschlicher Aktivitäten wie Überfischung und Klimawandel bedroht wie nie zuvor. Wir gratulieren Pick n Pay zu der Vorreiterfunktion, die der Konzern dabei einnimmt, für den Einzelhandel diese greifbaren Umweltschutzziele zu stecken.“

Das sagt der MSC

Das Südafrika-Büro des MSC arbeitet mit mehreren Fischereien in Südafrika, Namibia, Mosambik, Tansania, Kenia und Madagaskar zusammen, die eine Zertifizierung anstreben. Darüber hinaus unterhält es aktive Beziehungen mit dem Einzelhandel und Gastronomieunternehmen in der Region.

Martin Purves, Programmleiter des MSC für Südafrika, unterstützt  das Versprechen von Pick n Pay: „Wir gratulieren Pick n Pay zu der führenden Rolle, die das Unternehmen unter afrikanischen Einzelhandelsunternehmen eingenommen hat, bei Fisch auf  nachhaltige Herkunft zu setzen  und seinen Kunden eine umweltverträgliche Wahl zu bieten. Über die Kooperation mit mehreren Einzelhandelspartnern in der Region hilft der MSC diesen Unternehmen, ihr Fischsortiment nachhaltig zu gestalten. Es ist gut zu wissen, dass Pick n Pay seinen Einfluss als führendes Einzelhandelsunternehmen sehr ernst nimmt und dazu beiträgt, die Gefahr einer Überfischung und die infolge nicht nachhaltiger Fischereipraktiken verursachte Zerstörung mariner Ökosysteme einzudämmen. Sein Versprechen wird dabei helfen, das öffentliche Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen in Afrika zu schärfen. Erst kürzlich wurde das erste Restaurant in Afrika, das  Shoreline Cafe in Kapstadt, nach MSC-Standard für die Rückverfolgbarkeit zertifiziert. – Ein Hinweis, dass südafrikanische Unternehmen und Verbraucher mehr Verantwortung übernehmen, wenn es um die ökologischen Konsequenzen ihrer Kaufentscheidungen geht.“