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Der Rotbarsch sieht nicht nur toll aus, er schmeckt auch gut. Während die menschliche Fangemeinde für sein zartes und festes zartrosa Fleisch seit Jahren wächst, ist er für seine Fressfeinde dank seiner starken Stacheln alles andere als ein Genuss.


Lat.: Sebastes norvegicus (früher: Sebastes marinus)

Alter: bis zu 60 Jahre

Größe: Ø 45 cm

Gewicht: Ø 1,2 kg  


Was ist Rotbarsch?

Der Rotbarsch (Sebastes norvegicus) ist der bekannteste Vertreter aus der Familie der Stachelköpfe (Sebastidae). Aufgrund seiner rotgold schimmernden Färbung wird er manchmal auch als Goldbarsch bezeichnet - es handelt sich jedoch bei Rotbarsch und Goldbarsch um ein und denselben Fisch.

 

Fischerei & Nachhaltigkeit von Rotbarsch

Rotbarsch ist ein beliebter Speisefisch. Aufgrund seines besonders langsamen Wachstums, der späten Geschlechtsreife und der verhältnismäßig geringen Anzahl von Nachkommen müssen die Rotbarsch-Bestände allerdings besonders vor Überfischung geschützt werden.

Als Schwarmfische werden Rotbarsche in erster Linie mit Schleppnetzen gefangen. Je nach Lebensweise des jeweiligen Bestandes kommen entweder Grundscherbrettnetze oder pelagische Scherbrettnetze zum Einsatz. Während Grundscherbrettnetze dabei den Meeresboden berühren, schwimmen die pelagischen Netze frei im Meer und sind deshalb oft schonender für das Ökosystem. Allerdings können auch Grundschleppnetze durch Verbesserungen am Fanggerät, wie zum Beispiel bodenschonende Gummirollen, im Einzelfall nachhaltig eingesetzt werden.

Aufgrund des Überfischungsrisikos und der Gefährdung des Meeresbodens durch Rotbarschfischereien ist es beim Kauf von Rotbarsch besonders wichtig, auf das blaue MSC Siegel zu achten. So können Sie sicher sein, dass die Bestände nachhaltig befischt wurden und die Fischerei die strengen Kriterien des MSC-Umweltstandards erfüllt.


Fanggebiete von Rotbarsch

Rotbarsche lebt im Nordatlantik und dort vor allem im europäischen Nordmeer, einem großen Gebiet zwischen den Küsten von Norwegen, Island, Grönland, den Färöer-Inseln, Schottland und Schweden. Sie bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 3 und 8 Grad Celsius.

Rotbarsche sind Schwarmfische, die sich in Tiefen zwischen 200 und 1000 Metern pelagisch oder knapp über dem Meeresgrund bewegen. Dort ernähren sie sich von Krill, kleinen Krebsen, Tintenfischen und anderen Fischen wie zu Beispiel Heringen, Lodden und jungen Dorschen.

Im Unterschied zu den meisten anderen Fischarten bringen Rotbarsche ihren Nachwuchs lebend zur Welt. Sie werden erst sehr spät, nämlich im Alter von 10 bis 12 Jahren, geschlechtsreif. Ein Weibchen gebärt etwa 150.000 Larven – im Vergleich zu anderen Fischarten eine verhältnismäßig geringe Anzahl.

Rotbarsch Fanggebiet FAO

Aussehen von Rotbarsch

Der Name des Rotbarsches kommt nicht von ungefähr – Rücken und Seiten der ausgewachsenen Tiere haben eine kräftige leuchtend rote Farbe, die am Bauch in ein schimmerndes Hellrot übergeht. Die Jungtiere sind hingegen zur Tarnung vor Fressfeinden in einem hellen Braunton gefärbt.

Besonders auffällig ist die erste der beiden Rückenflossen, die mit deutlich sichtbaren, stachelförmigen Flossenstrahlen versehen ist. Diese haben in erster Linie eine Abwehr- und Schutzfunktion, denn sie machen den Rotbarsch für Fressfeinde beinahe ungenießbar. Die zweite Rückenflosse, die Schwanzflosse sowie die Bauchflossen enthalten ebenfalls Stacheln, die jedoch weniger deutlich ausgeprägt und insgesamt weicher sind. Die Schuppen vom Rotbarsch sind dornenförmig und außergewöhnlich hart.  

Der Rotbarsch wächst sehr langsam, kann dafür aber besonders in der Tiefsee eine beachtliche Länge von bis zu einem Meter und eine Masse von bis zu 15 Kilogramm erreichen, wenn er alt genug wird. Unter optimalen Bedingungen können Rotbarsche bis zu 60 Jahre alt werden.

 

Rotbarsch auf dem Teller

Das Fleisch des Rotbarschs gilt als besonders schmackhaft und erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Es ist angenehm fest und voller gesunder Omega-3-Fettsäuren. Auch Eiweiß und für das Immunsystem wichtige Spurenelemente sind in großer Menge vorhanden. Damit ist Rotbarsch ein sehr gesunder Fisch, der auch von Ernährungsbewussten besonders geschätzt wird. Man findet ihn sowohl frisch beim Fischhändler als auch als Tiefkühlprodukt in allen gut sortierten Supermärkten. Den Rotbarsch sollte man am besten küchenfertig kaufen, da ein Stich von den Stacheln zu Entzündungen führen kann. Der Fisch wird aber in den meisten Fällen sowieso als Filet angeboten.

Das feste Fleisch ist als Filet besonders gut zum Braten und Dünsten geeignet, da es nicht zu schnell zerfällt und dank des charakteristischen Geschmacks nur wenige Gewürze und Zutaten benötigt. Schon eine leichte Zitrusnote und Kartoffeln und grüne Bohnen als Beilage reichen aus, um ein leckeres Rotbarsch-Gericht zuzubereiten. Auch mit verschiedenem Gemüse wie Sellerie, Möhren und Tomaten und einer leichten Weißweinsauce verfeinert ist der Fisch eine echte Delikatesse.

Wer den Aufwand nicht scheut, kann Rotbarsch aber auch in einer würzigen Marinade einlegen oder als Backfisch zubereiten, denn auch intensive Gewürze und Beilagen ergänzen den leicht nussigen Eigengeschmack von Rotbarsch gut. Ebenfalls beliebt ist er als Räucherfisch.

Wer nach einem preisgünstigeren Ersatz für Rotbarsch sucht, kann stattdessen Seelachs oder Kabeljau verwenden.

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